Sonntag, 31. Januar 2010

Unter der Regenkuppel...

Zur Zeit sind hier im Norden der Nordinsel, in Paihia, etwa 20 Grad, aber es regnet hier andauernd. So viel Regen auf einmal gab es in den letzten 15 Jahren nicht mehr. Das hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten einen 4 Stunden Marsch zu einem nahe gelegenen Wasserfall zu machen. Zugegeben, der kleine Wasserfall war optisch eine Enttäuschung, aber bekanntlich ist der Weg ja das Ziel ;) Ansonsten hänge ich hier dank WiFi im Internet herum oder arbeite mich durch meine 1000 Seiten von Stephen Kings "Die Arena" (so der bescheuerte deutsche Titel, was auf eine ganz andere Geschichte schließen lässt). Im Original heißt der Roman "Under the dome", und die Geschichte ist ähnlich der des Simpson Films, jedoch hatte King schon vor mehr als 10 Jahren das Grundgerüst der Geschichte entwickelt.
So, es gibt jetzt gleich BBQ hier im Backpackers und ich muss los...

Sweet as - mein neues Lieblingswort

Heute, am 31. Januar ist hier in Auckland, wo ich gerade bin, das Wetter sehr wechselhaft. Ständig tauchen Wolken auf und es gibt kurze Schauer. Ich bin jetzt nur für einen Tag in der Stadt, da ich weiter nach Norden will und auf dem Rückweg eh wieder hier bin. Meine Aktivitäten hier sind daher gering, ich war mir ein paar Strassenblock anschauen und auf dem 328 Meter hohen Sky Tower. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich echt Höhenangst habe. Der Fahrstuhl, der einen auf das 180 Meter hoch gelegene Main Level bringt, hat einen Glasboden und man sieht schön, wie es nach oben geht. Auch auf dem Main Level gibt es 38 cm dicke Glasplatten und wenn man darauf steht, sieht man unter sich die Strasse. Es geht sogar noch ein Level höher und natürlich war ich auch dort - wenn ich mich auch etwas überwinden musste... Die Aussicht auf dem Top Level war leider nur kurz fantastisch, denn eine Regen- und Wolkenfront versperrte mir dann die Sicht auf die Stadt. Einige tolle Fotos konnte ich trotzdem machen - werdet ihr sicherlich noch sehen.

Nach Wellington war ich übrigens in Taupo, was am gleichnahmigen Kratersee liegt. Der Ort selbst ist ein typischer Ferienort, hat aber diverse Aktivitäten wie Skydiving, Wanderungen oder Bootsfahren auf dem See. Da ich hier eh wieder vorbeikomme - die Kiwi-Experience-Busse fahren auf dem Weg nach Norden und auch nach Süden - hab ich mir die Aktivitäten erst mal erspart und nutze die Zeit, um mich mit meinen Mitreisenden zu unterhalten und meine Englischkenntnisse zu verbessern - und da gibt es noch einiges zu tun ;)  Manchmal fange ich aber schon an in Englisch zu denken - was mir wiederum zu denken gibt...

Am Amstag Abend war Party angesagt, durch die langen Busfahrten und die wenigen Aktiväten der letzten 2 Tage bin ich mit ein paar Mitreisenden in einem Irish-Pub gelandet und hab dort gute 3 Stunden auf der Tanzfläche verbracht, teilweise auf einer kleinen Bühne etwas höher als die Tanzfläche.

Leider habe ich nicht überall WiFi, kann also mein Netbook nicht immer benutzen und bin auf ein im Backpackers integriertes Internetcafe angewiesen. Ausserdem ist die Kiwi-Tastatur total umständlich - es gibt keine Selbstlaute wie ä, ö, ü, y und z sind vertausch und auch sämtliche Sonderzeichen liegen auf anderen Tastaturen. Die Sonderzeichen muss ich daher ständig aus dem Internet kopieren - alles zusammen macht das Schreiben nicht gerade einfach. Total nervig ist die Return-/Enter-Taste: die ist viel zu klein, und ich erwische immer die Backspace-Taste.

Ein Wort noch zu meinen Unterkünften. Also Backpackers sind absolut nix für Leute, die auf Sauberkeit achten oder ungerne mit fremden Menschen in einem Raum schlafen. Ausserdem kann es mal vorkommen, dass einem eine Kakerlake über den Weg läuft - alleine schon beim Schreiben fängt es an mich zu jucken. Dafür sind diese Unterkünfte aber recht billig. Bisher hab ich für ein 4-8 Bettzimmer zwischen 12 und 15 Euro bezahlt.

Ach ja, der Titel heute. Sweet as. Mein bisheriger Busfahrer benutzt in jedem 2. Satz diesen Ausdruck. Ich hab darüber schon Witze gerissen. Sweet as ist hier in Neuseeland ein Wort aus der Umgangsprache und heisst soviel wie "ok" oder "gut". Wieder mal was gelernt, Kumpel ;)

Donnerstag, 28. Januar 2010

Kiwi experience - eine (Sprach-)Erfahrung

Relativ spontan hab ich mich für das Busunternehmen Kiwi experience entschieden. In grünen Bussen finden sich meist jüngere Leute um die 20. Ich glaube, neben dem Busfahrer bin ich der älteste auf meiner Tour. Ein wenig neidisch kann ich da schon auf die meisten Leute hier im Bus sein. Bisher hab ich fast nur Schul- oder Studiumabgänger kennengelernt, die zuvor schon mehrere Wochen in Australien waren und jetzt noch Neuseeland mitnehmen, bevor es irgendwann wieder nach England, Frankreich, Schweden, Kanada oder Deutschland zurückgeht. Einer ist sogar ein ganzes Jahr weltweit unterwegs - beneidenswert.

Meine Englischgrundkenntnisse halfen mir bisher relativ gut, diverse Erklärungen von Tourführern, Busfahrer und Mitreisenden zu verstehen, wenn auch mein Wortschatz ziemlich dünn ist, wie ich leider gestehen muss. Wenn ich dann mal gar nicht so richtig verstehe was man mir sagt, geb ich ein allessagendes "Hm..." von mir, hat bisher immer geklappt xD Vielleicht raffe ich mich ja zu einem Englischkurs auf, wenn ich wieder in Deutschland bin. Der Slang der Kiwis hier ist übrigens erträglich, was ich nicht verstehe hätte ich wohl auch von einem Oxfordenglisch sprechenden Engländer nicht verstanden - but who cares ...

Ach übrigens, dass mit Fotos ist so ne Sache. Mit meinem Global Gosspic Account und WiFi dauert es ewig bis mal ein Foto hochgeladen ist, daher muss ich mein Versprechen auch viele Fotos zu posten leider erst einmal zurücknehmen :(

You shook me all night long - Ausnahmezustand in Wellnigton

Wie unschwer am Titel zu erkennen ist, bin ich in Wellington, und den pfiffigen Geografen unter euch ist somit klar, dass ich mich auf der Nordinsel befinde. Das Klima hier ist drückend schwül und mit um die 20 Grad auch schön warm. Am Sonntag Abend geben hier AC/DC ein Konzert, was sich auf die Preise von Unterkunft und auch auf die der Getränke sämtlicher Bars der Stadt auswirkt. In der ganzen Stadt finden sich Fans aus der ganzen Welt - einfach zu erkennen an den diversen AC/DC-Tshirts. Ich werde hier wohl erst mal nur einen Tag bleiben, werde ganz noch Norden fahren und dann in Ruhe den kompletten Februar wieder hinunter und dann zur Westküste der Südinsel, danach in den tiefsten Süden und dann wieder zur Ostküste nach Christchurch, da ich von hier auch wieder zurückfliegen muss.

Vor Wellington war ich in Kaikura, einem kleinen Touristenort an der Ostküste der Südinsel. Dieser Ort ist relativ langweilig gewesen, bis auf die wenigen Touren die man hier machen kann hat der knapp 3000 Seelenort nicht allzuviel zu bieten. Ich hab mir aber Pottwale im Meer angesehen. Die Tour hat gute 2,5 Stunden gedauert und zu Gesicht bekam ich gleich 3 Wale. Auf Englisch heissen die Tiere übrigens sperm whales.

Dienstag, 26. Januar 2010

Kia ora - Ein bischen Maori-Geschichte

Neuseeland ist ja für seine tolle Landschaft bekannt, interessieren tue ich mich aber auch für die Geschichte und die ersten Bewohner der Inseln, die Maori. Daher lag es nahe, als ich von einer Show hörte, dass ich mir ein Ticket kaufte und mich überraschen ließ, was mich da erwartet.
Mit einem Shuttlebus ging es dann von meinem Backpackers in einer 15 minütigen Fahrt zu einem der sieben mehr oder weniger künstlichen Maori-Dörfern Neuseelands. Dieses hier existiert seit April 2007 und spiegelt die kulturelle Entwicklung der Maori vom ersten Zusammentreffen mit den weißen Siedlern bis in die heutige Zeit wieder. Die Show trägt den Titel "Lost in our own world", und in gut 2 Stunden erfährt der Besucher in 7 Kapiteln, wie sich die Maori in die Gesellschaft der weißen Siedler eingegliedert und dabei viel ihrer eigenen Kultur eingebüßt haben.  Vor jedem der Kapitel, die vor unterschiedlichen Kulissen spielen, gibt es eine kurze Einführung eines Erzählers. Die einzelnen Kapitel werden dann von Leihenschauspielern in richtigen Kostümen vor diversen originalgeträuen Kulissen nachgespielt. Als Besucher wird man direkt in das Geschehen mit integriert, als wäre man gerade selbst Teil jedes Kapitels. Ich war der einzige an diesem Abend, dessen Muttersprache nicht Englisch war, aber die Dialoge und den Erzähler hab ich trotzdem sehr gut verstanden. Abgerundet wurde der Abend dann noch mit einem gemeinsamen Abendessen mit den Schauspielern und echter Maori-Küche. Einen der jüngeren Schauspieler hab ich gefragt, was er denn mache wenn er nicht gerade in der Show auftritt, und - was aber auch sein privates Äußeres vermuten ließ - seine Antwort war Hip-hop Musik machen...
Kia ora!

Montag, 25. Januar 2010

Sonnenbrand und Buskers

Jetzt bin ich schon ein paar Tage in Neuseeland und schon hab ich einen tollen Sonnenbrand. Bei meinem gestrigen Spaziergung durch den botanischen Garten und dem Hagley Park, die beide am Avon River liegen, hab ich die knapp 20 Grad und den Sonnenschein ganz vergessen.
Eine Rundfahrt mit der alten Tramp folgten, ebenso wie ein Besuch der Christchurch Art Gallerie, dem Arts Center sowie dem Christ's College, das ich leider nur von Außen gesehen habe, für einen Besuch drinnen muß ich noch 2 Tage warten (alternativ hätte ich mich auch einschreiben können um dort zu studieren, dann wäre es wohl schneller gegangen, aber das wäre mir dann doch zu spontan gewesen).
Eine kleine Überraschung ist das World Buskers Festival, welches hier vom 21.-31. Januar geht. Im Victorias Park und Cathedral Square bringen Straßenmusikanten, Artiksten und Comedians aus aller Welt die Leute zum Lachen und Staunen. Das Fest war auch der Grund, hier 1-2 Tage länger zu beiben als geplant.
Heute Abend geht es zu einem Maori Dorf in der Nähe von Christchurch. Hier wird innerhalb eines dreistündigen Programms ein Teil der Geschichte der Maori und der ersten Siedler Neuseelands nachgespielt. Ich freue mich schon sehr darauf, hab ich doch schon als Kind Indianer gemocht und verspreche mir eine spannende Unterhaltung.

Samstag, 23. Januar 2010

Ich bin in Neuseeland!!!

Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man aus dem Fenster eines Flugzeuges guckt und einem bewußt wird, dass man gerade über Australien fliegt und bald in Neuseeland sein wird - erst recht dann, wenn man noch nie so weit weg von zu Hause gewesen ist. Aber umso mehr freut man sich, wenn der Flieger - nach 15 Stunden Flug und Zwischenlandung in Sydney - in Christchurch ankommt. Ein klein wenig Thailand hatte ich sogar neben mir sitzen, Fred (oder was er mit seinem englischen Namen meinte) ein 16jähriger Schüler, der ab Februar 2 Jahre in Christchurch auf das Colledge gehen wird (wie mir seine Mutter erzählte).
Ein netter, koreanischer Taxifahrer brachte mich vom Flughafen zu meiner Unterkunft im Stadtzentrum, und sagte mir, dass dieser Sommer der kälteste seit vielen Jahren in Christchurch  sei. Das Wetter ist wirklich nicht so besonders, dunkle Wolken und kleinere Schauern erinnern mich eher an die Heimat. Doch das Wetter soll morgen viel besser werden.
Nach meiner Ankunft im Charalies Backpackers - große Ansprüche an seine Unterkunft sollte man nicht haben, aber der Staff ist nett und das Zimmer ist sauber - hab ich mich in der Stadt mal umgesehen und versucht mir zu merken, welche Straßen ich benutzt habe, damit ich später wieder zu meiner Unterkunft zurückfinde. Die Stadt selbst, zumindest das was ich von ihr bisher gesehen habe, macht einen netten Eindruck und diverse Gebäude sowie die Straßennamen zeigen ganz deutlich englischen Ursprung. Es ist Sonntag und gerade zu langweilig ruhig. Wenn ich aber ehrlich bin, ist nach mir aber auch nach dem langen Flug nicht nach Party zumute. Zurück im Backpackers (was eine ganze Weile gedauert hat, da ich die Straße nicht mehr gefunden hab und jeden den ich danach fragte selbst Tourist und ortsfremd war) hab ich dann Toni, einen Elektriker für Sicherheitsanlagen aus Auckland, kennengelernt, mit dem ich mich eine ganze Weile über alles Mögliche unterhalten hab, und dem ich auch gesagt hab, Neuseeland wäre nach Deutschland mein Weltmeisterfavourit. Neuseeland nicht, weil ich gerade hier bin, sondern weil ich ein Faible für Außenseiter habe ;)

Bangkok on tour

Im Gegensatz zu uns Europäern fährt man in Bangkok ja auf der "falschen" Seite. Beim Rolltreppefahren hab ich mir ach die Frage gestellt, ob bei Ich war heute schon wieder in einem japanischen Restaurant, hier ist das einfach unschlagbar günstig. Außerdem habe ich meine Liebe zu Wassermelonenlimonade mit Eis entdeckt, dass Tuktuks unheimlich stinken und wenn man nicht bei der Fahrt getötet wird, dann hauts einen wohl - bei längerer Nutzung dieser dreirädrigen Mobile - nach ein paar Jahren wegen Lungenkrebs um.

Wie ich schon mal geschrieben habe, ging meine erste Tour zum Großen Palast, was ich aber fast verschlafen hätte. Die Nacht davor war ich ja noch mit Anucha und dessen Freunde bis um 5 Uhr in einer Disko, aber anstelle meines iphones wurde ich vom Zimmertelefon geweckt und eine nette Stimme fragte ob ich fertig für die Tour wäre. Die Uhr zeigte in diesem Moment die Uhrzeit an, zu der ich abgeholt werden sollte. Innerhalb von 5 Minuten war ich dann unten, natürlich fiel das Duschen an diesem Morgen etwas kürzer aus. Aber nach 5 Minuten draußen in Bangkok war mich das dann auch ehrlich gesagt egal. Der Palast als solches fand ich sehr imposant und prächtig, überall verspielte Detailliebe in den Bauten, hier hält sich zu bestimmten Zeremonien manchmal der König Thailands auf.  Mein netter Reiseführer erklärte mir dann die diversen Figuren, Gebäude und Zeichnungen. Ich verstand ihn sehr gut, konnte er ja noch weniger Englisch als ich. Nach etwa eineinhalb Stunden ging es dann noch zu einer Juwelenschmiede in der Stadt. Hätte ich mir auch schenken können, denn die Besichtigung, die keine 5 Minuten dauerte, endete im Juweliershop und mit dem Versuch, mir einen Ring für meine Lieben zu kaufen. Ich mag euch ja echt alle ganz gern, ihr Lieben, aber 5.000 Euro (nicht Baht) für einen Ring wäre mir dann doch ehrlich gesagt zu viel des Guten - nebenbei könnte ich mir dann den Rest meines Urlaubs schenken und gleich heimfliegen ... ;)

Die Tour am darauf folgenden Tag war ca. 90 Minuten außerhalb Bangkoks und begann mit einem Zwischenstop bei einer Kokosfarm. Mir und meiner Gruppe wurde gezeigt wie Kokosnüsse aussehen und was man mit dem Fruchtfleisch und der Milch alles so machen kann. Gleich daneben war ein Souveniershop mit allem Erdenklichen, was zu Hause Staub fangen kann. Wie gut, dass ich am Anfang meiner Reise bin und mir alleine schon bei dem Gedanken an unnötigem Gewicht im Rucksack jeder aufkommende Kaufrausch sofort im Keim erstickt wird. Danach ging es dann zum eigentlichen Ziel, dem schwimmenden Markt. Mit Motorbooten wurden wir durch Kanäle geschifft, die ein klein wenig an Venedig erinnern, genauso eng und genauso dreckig - was jetzt aber nicht für Venedig spricht... Mir machte die Fahrt einen Heidenspass, war ich doch gleich ganz vorne und genoß unseren jungen und wilden Bootsfahrer. Kaum war etwas mehr Verkehr auf den Kanälen, hab ich schnell gemerkt dass man wie im Straßenverkehr jede Lücke nutzt um weiterzukommen, und egal wie knapp etwas aussieht, es passiert garantiert gar nichts. Kurz darauf wechselten wir das Boot und eine Frau paddelte uns dann zu den Händlern des Marktes. Auch hier gab es jede Menge Souveniers oder Essen und Früchte zu kaufen. Ab und an zupfte der wohl sechsjährige Sohn unserer Bootsführerin an meinem T-Shirt und sagte mir etwas auf Thai, aber verstanden hab ich ihn leider nicht - er mich aber wohl auch nicht. Als nächstes hatte ich mich für eine Elefantentour entschieden, und hatte das Glück auch mal allein auf einem solchen Tier zu reiten, während der eigentliche Reiter von mir Fotos machte - für die er dann auch ein wenig Geld später haben wollte, aber das war mir der Spass dann auch Wert gewesen. Weiter ging es dann zu einer Show mit Elefanten, sowie einer weiteren Show welche die Kultur Thailands ein wenig näher brachte und Muay Thai Boxen, Schwertkämpfe und eine Hochzeitszeremonie beinhaltete.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Schlaflos in Bangkok

Eigentlich dachte ich, dass ich das Jetlag hinter mir habe und in Bangkok angekommen bin - immerhin bin ich schon 2 Tage hier. Aber meine innere Uhr spielt mir gerade einen Streich, es ist hier 2 Uhr morgens durch, und ich liege schlaflos im Bett. In 4 Stunden werde ich wieder geweckt, denn dann geht es zu den schwimmenden Märkten. Mal sehen ob ich bis dahin wenigstens für 2 Stunden oder so die Augen zumachen kann :)

Naja, vielleicht werd ich ja müde, wenn ich erzähle was bisher so passiert ist. Also zunächst einmal muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich mit dem Schlimmsten gerechnet habe, was einem bei einer Reise passieren kann: krank werden. Schon während den Flügen nach Dubei und Bangkok hatte ich das Gefühl, Fieber zu haben, und irgendwie hab ich mich manchmal echt mies gefühlt, was sich sogar in Schwindelgefühl steigerte. Ich hab mich innerlich schon auf eine Grippe eingestellt und sah mich schon in Bangkok nach einem Arzt suchen. Glücklicher Weise hat sich das aber nach meiner Landung in Bangkok langsam aber sicher wieder gelegt, und irgendwie denke ich dass es eher eine stressbedingte Reaktion meines Körpers war.
In Bangkok angekommen hab ich durch Zufall Anucha, einen 29jährigen Thai und dessen Ex-Ehemann Oliver sowie den Hamburger Lutz kennengelernt, mit denen ich meinen ersten beiden Tage in Bangkok verbracht habe. Mit ihnen hab diverse Bars besucht, festgestellt dass In Bangkok Diskos schon um 2 Uhr schließen, Tuktuks nicht nur bequeme sondern auch sehr günstige Fortbewegungsmittel sind und es nichts schöneres gibt wie sich in einem Massagesalon durchkneten zu lassen, und das für weniger als 10 €. Außerdem ist das Essen hier köstlich, und so verdammt günstig.
Beim Thema Essen fällt mir ein, dass dort wo ich wohne, abends die Leute Stände aufbauen und dort alles mögliche an Essen und Ramsch verkaufen wollen. Alles wirkt total chaotisch und imporvisiert, wie überhaupt alles in Bangkok.
Der Straßenverkehr hier ist ein Abenteuerspielplatz. Da wird haarscharf in die Spur des Vordermannes gefahren, da nutzen Motorradfahrer jede Lücke um sich durch den Verkehr zu schlängeln, und auch als Autofahrer wird jede sich bietende Lücke genutzt um schnell mal die Spur zu wechseln und somit schneller weiterzukommen. Als Mitfahrer eines Taxis oder Tuktuks möchte man ständig bremsen und verschließt die Augen, einen unvermeidbaren Unfall vorausahnend. Aber passieren tut gar nichts. Ganz selten sehe ich mal ein Auto mit einer Schramme (und wer weiss, wo die auch herkommt), dafür so viele neue und glänzende Autos. Vielleicht können die Leute hier auch Autofahren, und verstehen es sich in diesem Verkehrsdschungel problemlos durchzukämpfen.
Bangkok ist laut, egal durch welche Straße oder Gasse du gehst, die siehst immer Menschen. Es riecht überall nach Essen, in manchen Gassen nach Müll und die Häuserfronten sind alle paar Meter ganz anders und dreckig, außerdem wirkt es, als hätte man irgendwie in jede freie Ecke noch einen Anbau hinzugefügt. Selbst als ich diese Nacht mit einem Tuktuk durch die Straßen gefahren bin, waren so viele Menschen unterwegs wie anders wo auf der Welt am Tage. Bangkok hat offiziell 9 Millionen Einwohner, aber Anucha sagte inoffiziell sind es 14 Millionen. Die Stadt der Engel, wie Bangkok genannt wird, ist ein riesiger sich ausbreitender Moloch und ich weiß nicht, ob ich von der Stadt begeistert bin oder doch eher abgeschreckt.

Ich könnte jetzt noch über meinen Besuch im Königspalast schreiben, den ich fast verschlafen habe, sowie die ersten Fotos online stellen, aber es wird jetzt 3 Uhr, und ich versuche mal zu schlafen, um zumindest ein wenig fit zu sein für die lange Tour morgen früh. Es kann gut sein, dass ich morgen Abend wieder mit Anucha und seinen Freunden ausgehe, was dann garantiert bis früh morgens an meinem Abflugtag dauern wird. Hm, also wenn mir zur Zeit eines hier fehlt dann ist es Schlaf. Aber ich will mal nicht jammern, schlafen werde ich schon noch genug und morgen Abend fliege ich 8 Stunden nach Christchurch, da kann ich die Zeit auch schlafend verbringen.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Ich bin dann mal da

Fliegen ist gar nicht so schlimm, wie ich immer gedacht habe. Zwar hatte ich in Frankfurt noch ein mulmiges Gefühl in der Magengengend, aber das reichhaltige Unterhaltungsprogramm an Bord hat mich dann schnell vergessen lassen, dass wir unser "Ready to take off "schon längst hinter uns hatten. Ach ja, das Unterhaltungsprogramm bezog sich auf die diversen TV-, Film- und Musikkanäle. Übrigens, als registriertes Mitglied bei Emirates Skydingensbumsprogramm hab ich auch den damals angegebenen Essenswunsch von Meeresfrüchten - die kannten daher auch meinen Namen ;) Nur hat es leider nicht gereicht um in Frankfurt in der Emirates Besucherlounge eintreten zu dürfen, dafür muss ich schon Goldstatus haben oder Businessclass fliegen. Ich konnte die nette Dame am Empfang auch nicht mit meiner goldigen Art überzeugen, aber naja es gibt schlimmeres.

Was hat Dubais Flughafen mit einem französischen Campingplatz gemeinsam? Richtig - Plumpsklos... Da bauen die für Millionen von US Dollar eine Palmeninsel und das höchste Gebäude der Welt, aber mal ordentliche Toiletten im Flughafen einzubauen, ist auch noch keinem der dort regierenden Scheichs eingefallen. Sonst kann ich nicht viel über Dubai berichten, war auch stockdunkel draußen als ich da war.

In Bangkok endlich nach über 16 Stunden angekommen, hab ich mir erst einmal eines dieser bonbonfarbenen Taxis geschnappt und mich zu meinem Hotel fahren lassen. Dass Thailand mal britische Kolonie war hab ich dabei auch gleich festgestellt, denn ich wollte schon auf der Fahrerseit einsteigen. Nach meiner wohlverdienten Dusche in einem recht schnuckeligen Hotel werd ich mir jetzt mal die Stadt bzw. meine Umgebung ansehen, und wohl auch noch eines dieser riesigen Shoppingcenter aufsuchen.

Sonntag, 17. Januar 2010

Abschied nehmen - Teil 2

Noch etwas mehr als 24 Stunden, dann geht es endlich los.

Vielleicht fragt ihr euch, was ich alles so mitnehmen werde - immerhin bin ich ja knapp 8 Wochen unterwegs. Die Frage hab ich mir in den letzten Tagen ständig gestellt. Gestern bekam ich aber von meinem Nachbarn Sascha den Tipp, in Bangkok einkaufen zu gehen - dort würde man alles Mögliche zu einem sehr günstigen Preis bekommen. Warum auch nicht, schließlich ist mein Ankunftstag in Bangkok noch ohne Planung, und wenn ich etwas mag, dann shoppen ;) Natürlich werde ich für einen Tag Kleidung mitnehmen, und auch meine technische Ausrüstung wie Netbook, Digitalkamera und Camcorder sind dabei. Außerdem hab ich mir den neuen Stephen King gekauft,  dessen Geschichte ein wenig an den Simpsons-Kinofilm erinnert.

Heute werde ich mich dann auch noch von den letzten meiner Freunde verabschieden, damit niemand sagen kann ich hätte ihn vergessen. Die restliche Zeit des Tages werde ich mir mit einem Simpsons-Tv-Marathon verkürzen, genau wie Homer das machen würde.

Freitag, 15. Januar 2010

Abschied nehmen - Teil 1

Der letzte Arbeitstag liegt hinter mir, und damit auch die erste große Welle von Verabschiedungen. Ich bin schon irgendwie freudig überrascht, wie herzlich meine Arbeitskollegen sich von mir verabschiedet und mir eine tolle Reise gewünscht haben.
Zu Hause erwartete mich eine kleine Überraschung: Meine liebste Nachbarin Barbara und ihr Sohn Luis haben mir eine "Erst-im-Fugzeug-öfnen"-Überraschung vor die Türe gelegt. Das hat mich sehr gefreut, macht mich aber auch nervös, denn ich bin ein ungeduldiger Mensch und verpackte Geschenke schreien ja förmlich danach, geöffnet zu werden. Aber nun gut, ich halte mich daran und werde das Geschenk ganz oben in mein Handgepäck tun, und sobald der Flieger abhebt werde ich es öffnen (das hilft mir dann auch von meiner Fugangst beim Start abzulenken). 
Fast tut es mir ein wenig leid, all die lieben Menschen in meiner Umgebung für knappe 8 Wochen alleine zu lassen, aber ihr schafft das ;)
Es sind noch genau 3 Tage bis ich fliege, und mein Terminkalender wird immer voller. Da müssen noch Verabredungen getroffen werden, wann und mit wem ich wo noch etwas trinken oder essen gehe sowie welche Dinge ich noch erledigen will bzw. muss (ein ganzer Berg voller Wäsche und eine Singlewohnung warten noch auf mich). Außerdem muss ich mich noch entscheiden, welche Kleidung und Schuhe ich nun mitnehmen werde - da bin ich fast schlimmer wie eine Frau :o)

Montag, 11. Januar 2010

Meine Flugtickets sind da!

Ronnachai, ein Freund und selbständiger Reisekaufmann (und auch derjenige, der sich um meinen Urlaub gekümmert hat),  sendete mir heute alle Tickets nebst Reiseinformationen als PDF.  Damit ihr mal einen Überblick über meine Flüge habt, hier meine Stationen:

Frankfurt -> Dubai
Dubai -> Bangkok

In Bangkok ist mein erster Stopover, und ich bleibe dort für 3 Nächte. Mein Programm sieht einen Besuch des Großen Palastes,  den Tempel des Smaragd-Buddhas, den Schwimmenden Markt und den Rosengarten vor, bevor es am 23. Januar, meinem 111. Geburtstag, weiter nach Neuseeland geht.

Bangkok -> Christchruch

Ende Januar bis Anfang März tummle ich mich am Ende der Welt herum.  Einen konkreten Reiseplan hab ich nicht, soweit die Füsse tragen halt - oder die Busse fahren. Auf jeden Fall such ich da den einen Ring - um euch dann später zu knechten ;)

Christchurch -> Bangkok

Anfang März geht es wieder zurück nach Bangkok und zu meinem zweiten Stopover. Diesmal ist ein Ausflug nach Ayutthaya, der ehemaligen Königsstadt des siamesischen Reiches, geplant sowie eine Shopping-Tour durch Bangkok.

Bangkok -> Dubai
Dubai -> Frankfurt

Am 9. März sollte ich wieder in Frankfurt und am Abend dann in Saarbrücken angelangt sein. Wenn nicht, bin ich wohl irgendwo vorher verloren gegangen ;)

Freitag, 8. Januar 2010

Die letzten Vorbereitungen laufen

Noch 11 Tage, dann geht meine lange Reise ans Ende der Welt: Neuseeland - ein Traum, der wahr wird. Aber anders als bei meinen bisherigen Reisen geht es diesmal nicht nur darum, ein fremdes Land zu besuchen und wunderbare Orte und interessante Menschen kennenzulernen, sondern es geht auch darum das vergangene Jahr zu verarbeiten, und eine schon lange überfällige neue Orientierung meines Leben vorzunehmen.

In diesen Tagen kreisen meine Gedanken fast nur noch um meine bevorstehende Reise, was ich noch brauchen könnte und was mich alles so erwarten wird. Ich bin hibbelig. Kann mal jemand an der Uhr drehen oder mich durch ein Raum-Zeit-Gefühge zum 19.01.2010 an den Frankfurter Flughafen bringen?