Sonntag, 28. Februar 2010

Abschied(e) nehmen

Kaum wieder in Christchurch, wo ich startete, heisst es auch schon wieder Abschied nehmen. Zwar bin ich hier noch zwei Tage, aber ich habe mich von Aki, dem Japaner, verabschiedet. Dabei wurde mir auch bewusst, dass ich auch bald Neuseeland nur noch als sehr positive Erinnung erhalten werde.
Irgendwie komisch, auf der einen Seite freue ich mich wieder nach hause zu kommen, alle meine Freunde zu sehen und dem gewohnten Leben nachzugehen, aber auf der anderen Seite hab ich mich so sehr an das Reisen gewöhnt, dass ich glatt noch weitermachen könnte. Ok, ich werde noch ein paar Tage in Thailand verbringen, aber trotzdem lässt mich dieses Abschiedsgefühl nicht los und macht mich dann doch irgendwo ein wenig traurig.
Ich habe einige sehr liebe Menschen kennengelernt, die ich vielleicht irgendwann, irgendwie, irgendwo wieder sehen werde, zumindest bin ich mit ihnen via facebook verlinkt. Jede Verabschiedung fiel mir irgendwie schwer, denn bedeutete  sie doch das Ende von etwas Positivem. Aber mit jedem Ende kommt auch ein neuer Anfang, und so gerne ich manchmal in Erinnerungen schwelge, so bin ich doch jemand, der nach vorne. Daheim wartet auch so viel Neues auf mich, und ich freue mich schon jetzt darauf. Außerdem habe ich schon grobe Vorstellungen und Pläne für die nächste Reise(n).
Jetzt genieße ich aber erst noch ein paar Tage in Christchurch, dann noch in Thailand / Bangkok.

Das Foto zeigt übrigens Mt. Cook in der Mitte, den höchsten Berg Neuseelands, umgeben von den Southern Alps,

Queenstown und Milford Sounds

Viele Orte in Neuseeland waren frühere Goldgräberstädte, so auch Queenstown, meiner vorletzten Station. Heute ist der Ort ein reiner Party- und Abenteuerort. Neben diversen Aktivitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft ist er für mich aber auch Ausgangspunkt zu dem schönsten Teil Neuseelands, den Milford Sounds.
Von Queenstown aus fährt man gute 4 Stunden zu diesem 15 km langen Fjord an der Südwestküste, der an der Tasmanischen See liegt. Alleine die Fahrt dorthin führt durch unveränderte Gebirgsregionen, vorbei an verschiedenen Lakes  wie den Mirror Lakes, Lake Gunn und den mit seinem mit Moosen und Farnen bewachsenen Zauberwald, bevor ein 1200 m langer Tunnel durchfahren wird, der sich in eine mit Regenwald bedeckte Schlucht öffnet, die zum Milford Sound führt. Danach ging es mit einem Boot und einem Buffet-Lunch auf selbigen über den Milford Sounds.
Ich weiss wirklich nicht, ob mein Mund die ganze Zeit offen stand, so beeindruckt war ich von der Landschaft die sich mir bot. Um mich herum nur gigantische, mehrerere hundert Meter hohe Berge mit diversen Wasserfällen, unterschiedlicher Bewachsung und es machte einfach nur Spass, sich diese anzusehen. Dabei kam ich mir so unendlich klein vor, und war von der Natur sehr beeindruckt.
Danach ging es noch kurz zu einer 10 Meter tiefen Meeresbeobachtunsstation, von der aus ich durch dicke Plastikgläser die natürliche Fische- und Pflanzenwelt des Fjordes beobachten konnte.
Dieser Tagesausflug war wirklich jeden Cent wert, den ich für dafür investiert habe.

Donnerstag, 25. Februar 2010

In Wanaka und dem Puzzling World House

 
Wanaka war wieder ein Tag zum entspannen. Der anliegende See lud sowohl zum Sonnenbad als auch baden ein, und die Landschaft darum war wieder awesome :)  Irgendwie bin ich echt ein Bergfan, das hat auch Aki, mein japanischer Reisebegleiter, festgestellt. Stimmt aber auch, schon vor ein paar Jahren in Kanada fand ich die Rocky Mountains den absoluten Höhepunkt der damaligen Reise. Vielleicht sollte ich doch irgendwo in die Berge ziehen und Schafe und Canabis züchten *g* 
Besucht habe ich  noch das Puzzling World Houses mit all seinen optischen Täuschungen (Wasser oder eine Billardkugel, die nach oben fließen), 3D-Bildern und dem  Irrgarten mit den vier farbigen Türmen, zu denen man einen Weg finden muss und ich nach knapp 40 Minuten alle durch das Labyrinth gefunden hatte.

Gletschertour auf dem Franz Josef

Ein wenig wie auf einer Expedition fühlte ich mich schon, als ich die Regenjacke und -hose, die Stiefel und die Spikes anhatte und unten vor dem Franz Josef Gleschter stand. Der Weg nach oben, der von einem Guide begleitet wurde, war gar nicht so schwer wie ich gedacht hatte. Aber man musste immer aufpassen wo man hintritt, Konzentration war hier wichtig.
Insgesamt waren wir 6 Gruppen mit jeweils 12 Leuten. Es ging durch schmale Eisgänge, ins Eis geschlagene Stufen hoch und runter, auch mal durch Höhlen und oft war es so eng, dass man sich nur seitlich vorwärtswegen konnte.
Auf dem Gletscher war es, trotz des Eises, gar nicht so kalt und war froh eine kurze Hose zu tragen.
Insgesamt dauerte die Tour 6 Stunden und es hätte ruhig noch etwas länger sein können, aber ich war froh danach eine heiße Dusche nehmen zu können.
Nicht nur das Eis hinterlässt einen tollen Eindruch bei mir, sondern auch die anderen Berge um den Franz Josef herum (der Namensgeber ist übrigens ein Deutscher). Neuseeland und vor allem die Südinsel sind landschaftlich wirklich klasse - awesome!

Make a party at the Poo Pub

Was braucht es mehr zum Entspannen als ein Kartenspiel und Bier? Richtig, die Mitspieler bzw. -trinker. Zusammen mit einem Japaner und zwei Schwedinen hab ich den kompletten Abend in Westport verbracht, die meisten Spiele gewonnen und mit Aki, dem Japaner, einen neuen Reisegefährten gefunden. Der bedankt sich alle 5 Minuten bei mir, da er mein Denglisch besser versteht als das der anderen, und ich ihm auch ständig erkläre, was unsere Busfahrerin so zwischendurch erzählt.

Einen Tag später ging es zu einer einstündigen Wanderung am Meer, die an einer Seelöwen-Kolonie endete. Etwas später zu Pfannekuchen-Felsen, die heissen halt so, weil sie auch so aussehen wie übereinander gelegte Pfannekuchen ;)
Kurz darauf erreichten wir Lake Mahinapua und den Poo Pub. Dieser und das zugehörige Hostel sind wirklich etwas einzigartiges. bei dem über 70jährigen Besitzer, der aussieht wie der Cousin von Nikolaus.
Am Abend gab BBQ mit einem Stück von Steakfleisch, das hat die Welt noch nicht gesehen (ich hatte bis zum Lunch am nächsten Tag genug gessen, so voll fühlte ich mich). Danach war die Kostümparty (zuvor hielten wir in einem Ort namens Greymouth, wo es einen Altkleiderladen gab wo man eine Tüte voller Klamotten für knapp 2-3 Euro kaufen konnte) mit dem Titel "Was ich werden will wenn ich erwachsen bin". Es war wirklich alles auf der Party vertreten: Transen, Bauarbeiter, Superman, Batman, (männliche) Prinzessinen, ein 70jahre altes Baby und Tiger Woods mit seinen 4 weiblichen Gespielinen.

Samstag, 20. Februar 2010

Kajakfahren im Abel Tasman Nationalpark

Nachdem ich nun wieder auf der Südinsel angekommen bin, war mein nächster Stop Nelson, die sonnigste Stadt Neuseelands. Das Hostel und sein Staff hier machten einen sehr guten Eindruck, es gab auch gleich am ersten Abend eine Bierprobe, in der uns 6 Biersorten und ein Sider erklärt wurden (Brauort, Ursprungsland und Zusammensetzung). Ein deutsches Bier war leider nicht dabei, unverständlich eigentlich!



Ich war zwei Tage im Abel Tasman Nationalpark. Mit dem Aqua Taxi ging es zu einem Strand, unser Ziel lag weiter im Norden und wir hatten eine Karte mit uns.Wir das waren eine Engländerin, eine Kanadierin und ich. Bis wir an unser Ziel kamen, vergingen gute 6 Stunden durch eine sehr schöne Landschaft mit wunderbaren Stränden, vielen Flüssen und jeder Menge Sandflöhe - die Dinger beissen wie verrückt und selbst jetzt juckt es mich ständig. Die Nacht hab ich am Strand in einem Zelt verbracht, und konnte in der Nacht einen sehr schönen Blick auf einen sehr klaren Sternenhimmel gewinnen und die Milchstraße erkennen. An nächsten Morgen ging es dann mit dem Kajak wieder zurück über das Wasser, nach gut einer Stunde fing es an zu regnen und hörte erst kurz vor dem Ende wieder auf. Aber durch die warmen Temperaturen um die 25 Grad machte mir der Regen ehrlich gesagt gar nichts aus. Es war schon mutig von mir, bin ich eigentlich gar kein so guter Schwimmer und das (Meer-)Wasser unter mir war bestimmt mindestens 10 Meter tief. Aber ich habe hier schon so viele kleine Herausforderungen angenommen, und freu mich danach, diese auch gemacht zu haben (natürlich hatten wir auch Ausrüstung gegen den Regen dabei, sowie Schwimmwesten).

Am nächsten Tag hab ich recht wenig unternommen, denn es regnete die ganze Zeit. Trotzdem war ich in Nelson zu einem kleinen Park gegangen und bin dort zum Zentrum Neuseelands gewandert - 20 Minuten Weg, easy going :)

Mittwoch, 17. Februar 2010

Wellington again

Ich bin (wieder) in der zweitgrößten Stadt Neuseelands angekommen. Mir gefällt sie besser als Auckland, denn sie ist lange nicht so hecktisch. Das dreistöckige Te Papa Museeum im Zentrum der Stadt ist frei zugänglich und bietet neben diversen Ausstellungen (zur Zeit eine unter dem Titel Pompeji) stundenlanges Vergnügen, sofern man an sich an alten Gemälden, Waffen usw. erfreuen kann.
Am Abend wurde ich von meinen bisherigen Begleitern Sam, George und James verabschiedet, da ich ein paar Tage in der Stadt bleibe, und sie weiter nach Nelsen reisen. Der Abend ging durch diverse Pubs und durch meinen Geldbeutel, denn Ausgehen ist in Neuseeland nicht gerade billig.
Am nächsten Tag war ich auf dem Mt. Victoria habe dort diverse Drehorte der Herrn-der-Ringe-Trillogie besucht, und zum Schluss ging es in die Weta Cave, einem Laden mit diversen Merchandising-Artikeln zu Filmen, gleich neben den Weta Studios (die unteranderem für den Herrn-der-Ringe oder Avatar die Special Effects erstellt haben) gelegen. In die Studios selbst kommt man leider nicht - das hätte mich schon interessessiert.

Freitag, 12. Februar 2010

River Valley - Ein Ort, an dem die Zeit still steht




Nach dem doch sehr anstrengenden Wandertag bin ich jetzt in River Valley angekommen, den bisher schönsten Ort der Nordinsel, den ich gesehen habe. Ein altes Backpackers umgeben von zwei hohen Hügeln und jede Menge Grün,  direkt neben einem Fluss gelegen, bietet mit seinen knapp 70 Betten einen Ort zum relaxen. Der Ort strahlt eine Stille und Unendlichkeit aus, dass man hier jedes Zeitgefühl vergisst (mal davon abgesehen, dass ich ehrlich gesagt nie weiss welchen Wochentag oder welches Datum wir gerade haben). Die einzigen Geräusche ist das Rauschen des Flusses. Das Anwesen bietet neben dem Hauptgebäude mit Rezeption, Bar, Aufenthaltsraum mit Steinofen, Essensraum, Schlafräumen auch diversen Anlagen wie Sauna oder Mineralquelle. Hier gibt es auch kein Internet, und ehrlich gesagt würde die Möglichkeit einer Nutzung hier ganz und gar nicht hinpassen.
Wie mir der Staff mitteilte, bietet sich hier (wie in vielen Backpackers auch) die Möglichkeit, für ein warmens Bett und regelmässige Malzeiten auch zu arbeiten. Hätte ich nicht die Verpflichtung, in gut 4 Wochen wieder zurück zu sein (verdammt, die Zeit vergeht viel zu schnell...), würde es mir sogar gefallen, hier eine Weile zu bleiben. Naja, vielleicht bei meinem nächsten Besuch in Neuseeland - auf jeden Fall habe ich mir den Ort hier mal vorgemerkt zum wieder einfinden :)
Am darauffolgenden Tag hab ich die Zeit bis zur Abfahrt nach Wellington genutzt und hab mir zwei Stunden die nahegelegene Umgebung zu Pferd angeschaut. Ja, richtig gelesen - zu Pferd! Immerhin hab ich schon auf einem Elefanten geritten, da kann das ja nun nicht mehr so schwer sein.
Dafür, dass ich noch nie auf einem Pferd gesessen habe, war ich total relaxt. Zugegeben,es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man auf etwas sitzt, dass sich bewegt und ein Bewusstsein hat - da ist Auto fahren nun doch etwas einfacher. Mein Pferd hiess Buster und war ein Kerl. Nach einer sehr kurzen Einführung, wie man ein Pferd lenkt ging es auch schon los. Wie schon gesagt, ich war sehr relaxt auf dem Tier und konnte meine wunderbare Umgebung in vollen Zügen und mit sicherem Griff in den Zügeln geniessen. Ich hatte auch die Gelegenheit, das Tier mal über die Prärie zu hetzen und kam mir ehrlich gesagt schon wie Clint Eastwood vor. Es fehlte eigentlich nur noch ein Revolvergurt. Leider hatte der Spass dann nach zwei Stunden sein Ende, aber mit Sicherheit war ich nicht das letzte Mal auf einem Pferd. Kennt jemand den Film City Slickers? Unbedingt mal anschauen, denn genaussowas wäre ein Wunschtraum von mir - wenn ich auch nicht in einer mid-life crisis stecke ;)

Dienstag, 9. Februar 2010

An epic journey (to the Tongariro National Park)

Vor gut 1 Stunde bin ich vom Tongariro Crossing zurückgekommen. Ich hab e in  6 Stunden einen 18,5 km weiten Weg hinter mich gebracht, und habe die wohl schönsten Vulkane der Nordinsel gesehen. 6 Stunden Schweiß und Anstrengung liegen hinter mir, aber die Bilder die gerade in meinem Kopf herumschwirren, sind mehr als eine Entschädigung für die Strapazen. 1886 Meter über dem Meeresspiegel, sogar über den Wolken - unglaublich. Die Landschaft hier um die Berge Tongariro und Ngauruhoe (der euch als Schicksalsberg bzw. Mt. Doom aus der Herr-der-Ringe-Filmtrillogie bekannt sein dürfte) ist so fucking yeah, dass es mir fast schon Leid tut wegen der lahmen Internetverbindung nicht die gut 250 Bilder zeigen zu können, die ich gemacht habe. Während meines Weges hatte ich ständig die Musik aus den Filmen im Kopf, vor allem das Stück The Uruk-Hai aus dem Soundtrack zum zweiten Film.
Der Typ auf dem Foto, das bin übrigens ich, der Berg dahinter der Schicksalsberg oder auch Mt.Ngauruhoe. Leider war ich nicht auf diesem, was eher an meiner schwächelnden Kondition lag, und der Weg rauf ist extrem steil. Dafür hab ich alle anderen Wege, die man hier gehen konnte gemacht. Naja, ein Grund mehr um nochmal nach Neuseeland zu kommen und den Berg zu bezwingen.
Das Wetter hier ist sehr wechselhaft, es kann strahlender Sonnenschein sein und innerhalb von Minuten wird es bewölkt und kann zu regnen anfangen. Manchmal war ich in den Wolken drinnen, und war froh warme Kleidung dabei gehabt zu haben. Außerdem gibt es hier oben drei Seen, die auch sehr hübsch anzuschauen sind.Hat man die Berge hinter sich gebracht, geht es fast nur noch hinunter, aber der Weg zieht sich ganz gewaltig und führt an heißen Quellen vorbei. Ich will auf jeden Fall den Mt. Ngauruhoe machen, jedoch nicht mehr auf dieser Reise. Das einzige, was ich jetzt will ist ein großes Steak mit Pommes und ein eiskaltes Bier. Das hab ich mir heute wirklich verdient.

Black water rafting

Es gibt viele Aktivitäten hier in Neuseeland, möglich ist alles vom Skydiven, Bungi-Jumpen, Pferde reiten, Kanu fahren oder auch sich durch Höhlenlabyrinthe führen zu lassen. In Waitomo gibt es das größte Höhlensystem der Nordinsel, und ich hab mich entschieden, das Black water rafting zu machen. Ausgerüstet mit einem Schwimmanzug und Schutzhelm mit Batterieleuchte geht es  direkt ins Höhlensystem und man muß mit einem großen Gummireifen sich rückwärts (!) einen etwa 2 Meter hohen Wasserfall runterfallen lassen und landet, wenn man alles richtig gemacht hat, auf diesem Ring mit dem Popo im eiskalten Wasser. Danach wird man knapp 2 Stunden durch das Höhlensystem geführt und kann in der Dunkelheit auch dutzende Stellen mit Glühwürmchen entdecken. Es wimmelt hier übrigens von Wasserfällen und Stalagtiten.Das fließende Wasser im Höhlensystem ist dort, wo man die Gruppen hinführt, etwa 175 cm hoch. Ich fand es total klasse, die Zeit vergeht da unten viel schneller, als man denkt, und wenn es richtig anfängt Spaß zu machen ist man leider schon aus dem Höhlensystem draußen :(

Montag, 8. Februar 2010

Brüno - our German chief

Auf dem Weg in die Kulturstadt Rotorua, in der es hauptsächlich um die Kultur der Maori geht, hab ich eine ehemalige Goldmine im Karangahake Scenic Reserve besucht und mich durch das dortige Höhlensystem durchgekämpft.  In den Gängen ist es meist stockdunkel gewesen, aber durch die ständigen Blitzlichter der Fotoaparate fiel genügend Licht in die Gänge, dass  man ohne sich de Kopf irgendwo zu stossen, durchkam. Das Gebiet um Rotorua ist übrigens von Geysiren und heiße Quellen nur so übersäht. Die ganze Stadt müffelt und man fragt sich, wie hier jemand länger als 5 Minuten leben kann.
In dem Thermalpark Te Puia, der von Maori geleitet wird und in dem ich unter anderem etwas über die Tatoos der Maori gelernt habe, konnte ich die heißen Quellen und Geysire hautnah erleben. Erst hier wird einem deutlich, dass man sich auf einem Gebiet befindet, auf dem 2 Erdplatten übereinander liegen. In dem Park gibt es auch eine Webschule und eine Schnitzerei, in der von den Maori gerade für die nächste Expo in China des kommenden Jahres ein originalgetreues Ruderboot gebaut wird.
Am Abend stand dann eine Veranstaltung auf meinem Programm, welche uns ein originales Maori-Dorf präsentierte und die Bewohner sehr traditionell mit dem Dorf umgehen. Unsere Fahrerin, die mich und meine Gruppe zu dem Dorf brachte, erklärte uns auf dem Web, dass der Abend sehr traditionell sein würde und von unserer Gruppe wir jemand wählen müssen, der als Anführer den Häuptling des Dorfes begrüssen und somit um Einlass in das Dorf erbitten sollte. Die Wahl viel auf Max, einem 22jährigen Deutschen, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Hauptfigur des Films Brüno hatte. Ein Bild davon könnt ihr euch ja selber machen... Nach dem Ritual ging es dann in das Dorf wo wir Gelegenheit hatten, uns mit den Bewohnern zu unterhalten und zu erfahren, welche Aufgaben sie haben. D anach wurde jeder Anführer der fünf anwesenden Touristengruppen auf eine Bühne gebeten mit der Bitte, sich vorzustellen. Als sich unser Anführer vorstellte, meinte der Häuptling "I like your style.". Danach gab es noch Tänze und Gesänge der Maori und ein Abendessen.  Auf der Rückfahrt sang unsere Fahrerin noch ein paar Lieder mit uns und fuhr auch mal gerne x-mal durch einen Kreisverkehr mit dem Kommentar, dass um diese Zeit die Polizei eine Teepause macht und außerdem die Hälfte der Leute zu ihrer Familie gehören :)

Good bye Auckland

Eigentlich wollte ich ja nur 2 Nächte in Auckland verbringen, aber wegen einer Warteliste musste ich doch 2 weitere Nächte hier verbrirngen. Danach ging es nach Mercury Bay, ein kleiner sonniger Ort an der Ostküste der Nordinsel. Auf dem Weg dorthin gab es einen 2 stündigen Abstecher zum Cathedral Cove, einem sehr beliebten Strand, der von mächtigen Felsen flankiert wird. Also hab ich meine Schwimmärmchen ausgepackt, meine Badehose angezogen und mich in die Wellen gestürzt - wer braucht schon einen Freischwimmer. Am Abend hab ich diverse Billiardspiele verloren, dafür aber auch das eine oder andere interessante Gespräch mit meinen englischen Mitreisenden führen können.

Cheesburger, Pommes und Cola für 2 Euro!

Das ist doch mal ein Preis! Wenn je ein Neuseeländer nach Deutschland kommen und in dem Fastfoodrestaurant mit dem grossen, leuchtendem M etwas bestellen würde, er wäre von den Wucherpreisen bei uns entsetzt. Die Dinger sind auch ständig voll besetzt, und ich habe so oft Backpacker getroffen, die x-mal in der Woche zum grossen M gehen.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Gammeln in Auckland

Ich bin jetzt schon 4 Nächte länger in Auckland, als ich geplant hatte. Die Busse, mit denen ich hier durch Neuseeland reise, sind oft voll besetzt und man muss einfach rechtzeitig im Office des Unternehmens anrufen, wenn man mitgenommen werden möchte. Ist der Bus schon ausgebucht, kommt man auf eine Warteliste. Bisher hatte alles ganz gut geklappt, auch wenn ich mal auf einer Warteliste war. Leider gestern nicht. Da der nächste sichere Platz erst am Samstag Morgen ist, hab ich mich entschlossen dann noch 2 Nächte in Auckland zu bleiben. Ganz so schlimm ist es nun wieder auch nicht, zwar habe ich gestern und heute so gut wie gar nichts gemacht und einfach nur gegammelt, dafür habe ich gestern und heute echt nette Leute kennengelernt, mit denen ich Bier für 1 Euro (!) im hauseigenen Pub getrunken und mich wunderbar mit ihnen unterhalten habe.

Keine Ahnung, ob ich das schon in einem früheren Beitrag erwähnt habe, aber 99,99% der Leute die ich hier kennenlerne sind schon Monate unterwegs, meist nehmen sie Neuseeland nach einem längeren Aufenthalt in Australien noch mit, bevor es wieder zurück nach England, Irland, Holland, Schweden, Finnland, Norwegen, Kanada oder Amerika geht. Die meisten von ihnen haben entweder eine Schule oder ein Studium abgeschlossen, andere versuchen hier Arbeit zu finden. In den Hostels der Grossstädte ist auch meist ein Büro eingerichtet, um interessierten Stellen (meist aber nur Landarbeit oder kleinere Aushilfsjobs, bei denen man kein Geld aber dafür ein Zimmer und Verpflegung bekommt) im Land zu vermitteln. Gute Englischkenntnisse sollte man aber schon haben, wenn man einen dieser Jobs haben möchte. Sehr einfach haben es da Leute aus englischsprachigen Ländern. Ich denke mal, wenn man nicht direkt einen hochqualifizierten und hochbezahlten Job haben möchte, sondern erst mal Fuss fassen will in Neuseeland, sind solche Jobs gar kein so schlechter Anfang - vor allem wenn man gerade die Schule oder das Studium fertig gemacht hat und relativ jung ist, und sich erst mal orientieren muss, was man überhaupt im Leben so machen will. Egal wie, ich denke wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg - wenn dieser Weg auch steinig und schwer ist, wie Xavier Naidoo schon zu singen wusste.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Feueralarm im Backpackers

Gerade eben, keine 15 Minuten her, gab es im ACB Backpackers in Auckland (wo ich untergebracht bin) einen Feueralarm. Der Staff hier lief ziemlich planlos und ratlos herum, erst nach knapp 10 Minuten Alarmgeduddels kam dann jemand und meinte, wir müssen schnell das Gebäude verlassen - ich war im Computerraum. Unten waren auch schon 2 Feuerwehrwagen, aber es stellte sich kurz darauf heraus, dass es wohl ein Fehlalarm war. Naja, dann hoffe ich dass es das wirklich war, wenn ich bald auf mein Zimmer gehe und einschlafe. Keine Ahnung ob sich jemand vom Staff die Mühe gemacht hatte, durch die Etagen zu gehen wegen der Evakuierung - bei den 12 Leuten, die vom Backpackers unten auf der Strasse waren, zu schliessen wohl eher nicht...Da wünsche ich mir mal selbst eine gute Nacht ;)

Montag, 1. Februar 2010

Mein Akku ist leer

Der Akku meiner Digitalkamera ist leer. Wäre auch gar nicht so schlimm, hätte ich nicht mein Akku-Ladegerät vergessen. Sehr, sehr ääääääääääärgerlich - auch wenn ich gerade wieder in Auckland bin (und die Geschäfte mittlerweile geschlossen) und mir hier irgendwo eines kaufen kann. Hinzu kommt, dass mein Rucksack auseinanderfällt, diverse Nähte sind gerissen, ich hab schon diverse Teile von Verschlüssen in der Hang gehabt und das Ding macht es denk ich nicht mehr lange, dabei soll es angeblich ein orginaler Bundeswehr-Rucksack sein. Wenn dem wirklich so ist, bin ich froh Zivildienst geleistet zu haben und heute nicht in aktuellen Krisengebieten stationiert sein zu müssen - wenn die schon an der Grundausrüstung pfuschen, wie sieht es dann mit wohl mit dem Rest erst aus...

Trotz des nervigen Umstandes, morgen meine Ausrüstung teilweise zu erneuern, hatte ich einen tollen Bootsausflug heute Morgen zu den Bay of Islands, wo seinerzeit James Cook landete und auf die Maori traf. Bei der Gelegenheit hab ich auch eine Gruppe von etwa 20 Delphine beobachten können, die den Weg unseres Bootes kreuzten. Ein paar tolle Fotos konnte ich machen, aber dann war leider mein Akku leer :(

So, genug gejammert. Jetzt organisiere ich mir hier im Backpackers mal das Freibier, welches im Preis von 13,50 Euro pro Nacht enthalten ist. Dann mal Prost!