Donnerstag, 4. Februar 2010

Gammeln in Auckland

Ich bin jetzt schon 4 Nächte länger in Auckland, als ich geplant hatte. Die Busse, mit denen ich hier durch Neuseeland reise, sind oft voll besetzt und man muss einfach rechtzeitig im Office des Unternehmens anrufen, wenn man mitgenommen werden möchte. Ist der Bus schon ausgebucht, kommt man auf eine Warteliste. Bisher hatte alles ganz gut geklappt, auch wenn ich mal auf einer Warteliste war. Leider gestern nicht. Da der nächste sichere Platz erst am Samstag Morgen ist, hab ich mich entschlossen dann noch 2 Nächte in Auckland zu bleiben. Ganz so schlimm ist es nun wieder auch nicht, zwar habe ich gestern und heute so gut wie gar nichts gemacht und einfach nur gegammelt, dafür habe ich gestern und heute echt nette Leute kennengelernt, mit denen ich Bier für 1 Euro (!) im hauseigenen Pub getrunken und mich wunderbar mit ihnen unterhalten habe.

Keine Ahnung, ob ich das schon in einem früheren Beitrag erwähnt habe, aber 99,99% der Leute die ich hier kennenlerne sind schon Monate unterwegs, meist nehmen sie Neuseeland nach einem längeren Aufenthalt in Australien noch mit, bevor es wieder zurück nach England, Irland, Holland, Schweden, Finnland, Norwegen, Kanada oder Amerika geht. Die meisten von ihnen haben entweder eine Schule oder ein Studium abgeschlossen, andere versuchen hier Arbeit zu finden. In den Hostels der Grossstädte ist auch meist ein Büro eingerichtet, um interessierten Stellen (meist aber nur Landarbeit oder kleinere Aushilfsjobs, bei denen man kein Geld aber dafür ein Zimmer und Verpflegung bekommt) im Land zu vermitteln. Gute Englischkenntnisse sollte man aber schon haben, wenn man einen dieser Jobs haben möchte. Sehr einfach haben es da Leute aus englischsprachigen Ländern. Ich denke mal, wenn man nicht direkt einen hochqualifizierten und hochbezahlten Job haben möchte, sondern erst mal Fuss fassen will in Neuseeland, sind solche Jobs gar kein so schlechter Anfang - vor allem wenn man gerade die Schule oder das Studium fertig gemacht hat und relativ jung ist, und sich erst mal orientieren muss, was man überhaupt im Leben so machen will. Egal wie, ich denke wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg - wenn dieser Weg auch steinig und schwer ist, wie Xavier Naidoo schon zu singen wusste.

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