
Nach dem doch sehr anstrengenden Wandertag bin ich jetzt in River Valley angekommen, den bisher schönsten Ort der Nordinsel, den ich gesehen habe. Ein altes Backpackers umgeben von zwei hohen Hügeln und jede Menge Grün, direkt neben einem Fluss gelegen, bietet mit seinen knapp 70 Betten einen Ort zum relaxen. Der Ort strahlt eine Stille und Unendlichkeit aus, dass man hier jedes Zeitgefühl vergisst (mal davon abgesehen, dass ich ehrlich gesagt nie weiss welchen Wochentag oder welches Datum wir gerade haben). Die einzigen Geräusche ist das Rauschen des Flusses. Das Anwesen bietet neben dem Hauptgebäude mit Rezeption, Bar, Aufenthaltsraum mit Steinofen, Essensraum, Schlafräumen auch diversen Anlagen wie Sauna oder Mineralquelle. Hier gibt es auch kein Internet, und ehrlich gesagt würde die Möglichkeit einer Nutzung hier ganz und gar nicht hinpassen.
Wie mir der Staff mitteilte, bietet sich hier (wie in vielen Backpackers auch) die Möglichkeit, für ein warmens Bett und regelmässige Malzeiten auch zu arbeiten. Hätte ich nicht die Verpflichtung, in gut 4 Wochen wieder zurück zu sein (verdammt, die Zeit vergeht viel zu schnell...), würde es mir sogar gefallen, hier eine Weile zu bleiben. Naja, vielleicht bei meinem nächsten Besuch in Neuseeland - auf jeden Fall habe ich mir den Ort hier mal vorgemerkt zum wieder einfinden :)
Am darauffolgenden Tag hab ich die Zeit bis zur Abfahrt nach Wellington genutzt und hab mir zwei Stunden die nahegelegene Umgebung zu Pferd angeschaut. Ja, richtig gelesen - zu Pferd! Immerhin hab ich schon auf einem Elefanten geritten, da kann das ja nun nicht mehr so schwer sein.
Dafür, dass ich noch nie auf einem Pferd gesessen habe, war ich total relaxt. Zugegeben,es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man auf etwas sitzt, dass sich bewegt und ein Bewusstsein hat - da ist Auto fahren nun doch etwas einfacher. Mein Pferd hiess Buster und war ein Kerl. Nach einer sehr kurzen Einführung, wie man ein Pferd lenkt ging es auch schon los. Wie schon gesagt, ich war sehr relaxt auf dem Tier und konnte meine wunderbare Umgebung in vollen Zügen und mit sicherem Griff in den Zügeln geniessen. Ich hatte auch die Gelegenheit, das Tier mal über die Prärie zu hetzen und kam mir ehrlich gesagt schon wie Clint Eastwood vor. Es fehlte eigentlich nur noch ein Revolvergurt. Leider hatte der Spass dann nach zwei Stunden sein Ende, aber mit Sicherheit war ich nicht das letzte Mal auf einem Pferd. Kennt jemand den Film City Slickers? Unbedingt mal anschauen, denn genaussowas wäre ein Wunschtraum von mir - wenn ich auch nicht in einer mid-life crisis stecke ;)

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